Berichte/Features
Woche 14 - 18 / 2.4. - 6.5.07
Javier A. Garavaglia
1. Der Komponist Javier A. Garavaglia im Gespräch mit Frank Niehusmann/ 56:29
2. Am Steg (Spaces), 2-Kanal Tonband / 1992/1996 / 8:50
3. pizz., 4-Kanal Tonband / 1993 / 19:48
4. Arte Poética (I), 4-Kanal Tonband / 1995 / 8:14
5. Arte Poética (II. Stanza), 4-Kanal Tonband / 1996 / 11:14
Frank Niehusmann stellt nur wenige Fragen, aber Javier A. Garavaglia hat eine Menge zu erzählen.
Es geht um historische Computermusik aus Garavaglias Studienzeit an der Folkwang Hochschule in Essen (ICEM), um die
Frage, ob elektro-akustische Musik auf iPods hörbar ist, um internationale Lautstärkenunterschiede und vor
allem um den Komponisten Javier Alejandro Garavaglia, der zum Zeitpunkt des Interviews als "Senior Lecturer
in Music Technology" an der London Metropolitan University in London-Grossbritannien lehrt. Und am Rande wird
auch eine These aufgestellt, seit wann es überhaupt Laptop-Musik gibt. Frank Niehusmann lebt als freier
Komponist in Velbert am Rande des Ruhrgebiets.
Javier A. Garavaglia ist Komponist und
Bratchenspieler, in Buenos Aires/Argentinien geboren. Course Leader des BA Sound and Media, Senior
Lecturer for Music Technology an der London Metropolitan University. Seit 1999 Associate Director des
"Florida Electroacoustic Music Festivals" (University of Florida - Gainesville - USA). Seine Kompositionen
umfassen den gesamten Bereich zwischen Solo Instrumenten und großen Besetzungen sowie die Arbeit mit
elektronischen Medien (Computer) in Kombination mit traditionellen Instrumenten. Aufführungen in Europa,
Asien und Amerika. Einige seiner elektronischen Kompositionen sind auf CD bei CYBELE (Germany), EMF (USA) und
UNLA (Argentinien) erhältlich.
Es handelt sich hierbei um Stücke, die zwischen 1992 und 1996 am ICEM der Folkwang Hochschule Essen
produziert und komponiert wurden. Die ersten zwei wurden mit analogen Tonbandmaschinen produziert (2, 4 und 16 Kanal,
mit Telcom Noise reduction). Beide Stücke basieren sich auf Viola Klänge (3 Noten gespielt am Steg beim
ersten Stück und einen Pizzicato beim zweiten). Am Steg (Spaces) wurde 1996 digitalisiert und seine Tonqualität
verbessert (am meisten mit Csound auf einem Mac Quadra 900 mit einem 040 Motorola Cisc Prozessor). Die letzten
zwei Stücke basieren sich auf das Gedicht Arte poética vom argentinischen Schriftsteller und Dichter
Jorge Luis Borges. Das Material, woraus alle Klänge entwickelt wurden, ist die menschliche Stimme (die des
Komponisten selbst). Die Produktion beider Stücke wurde mit digitalen und analogen Medien realisiert (wieder
mit einem Mac Quadra 900 und Csound plus 2, 4 und 8 Kanal Tonbandmaschinen im Falle des Arte poética [I]).
Beide Werke wurden am Ende mit ProTools 2.0 gemischt.
Hören Sie auf diesem Sendeplatz Reportagen von Festivals, Symposien, Kongressen und Ausstellungen rund um die vielfältige Szene der elektroakustischen Kunst.