Studioforum
Woche 19 - 23 / 7.05. - 10.06.07
Jan Jacob Hofmann
Tensile Elements / 2001 / 9:32
Oscillating Fields / 2002 / 11:22
Condensations / 2001 / 8:42
Metal Clouds / 2001 / 15:42
Response / 2006 / 7:47
Horizontal And Vertical Lines / 2005 / 7:55
Jan Jacob Hofmann
Geboren 1966 in Düsseldorf. Diplom der Architektur an der Fachhochschule Frankfurt am Main 1995. Im
Anschluss Aufnahme in die Klasse von Peter Cook und Enric Miralles, einer Postgraduiertenklasse für
konzeptionelles Entwerfen und Architektur an der Staedelschule - Hochschule für bildende Künste,
Frankfurt am Main. Diplom an der Städelschule 1997. Arbeitet seither als Komponist, Fotograf und Architekt.
Klänge/ Komposition: Seit 1986 Beschäftigung mit Klang- Komposition und Elektronischer Musik. Musik
für Performances. Teilnahme an Kursen (Masterclass) von Michelangelo Lupone und Laura Bianchini für Klang-
Synthese, Spatialisation und Psycho- Akustik am CRM, Rom. Seit April 2000 Arbeit am Raumklangprojekt. Erstmalige
Präsentation von "Sonic Architecture" auf der 19. AES Konferenz für Raumklang und Toningenieurwesen auf
Schloss Elmau im Juni 2001, seither zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland. Seit Sommer 2005 "Associate
Researcher" in der Signal Processing Applications Research Group, University of Derby, England. Nominierung für
den Deutschen Klangkunstpreis im Jahre 2006.
Jan Jacob Hofmann entwirft und programmiert seit 1999 Klangverarbeitungs-Module in der Programmiersprache
Csound, die eine Verräumlichung von Klang via Ambisonic 2. Ordnung ermöglichen. Diese Codes werden
unter www.sonicarchitecture.de frei zur Verfügung
gestellt und kontinuierlich weiterentwickelt. Die momentane Arbeit konzentriert sich auf Granularsynthese-
Instrumente mit räumlichem output. Bei seinem Projekt Sonic Architecture handelt es sich um räumliche
elektronische Musik, oder wie er sagen würde: Klang-Architektur. Diese wird mithilfe eines neuartigen,
sehr effektiven Verfahrens erzeugt: Jan Jacob Hofmann arbeitet als einer der weltweit ersten mit Ambisonic
höherer Ordnung, einer mathematischen Methode zur präzisen räumlichen Speicherung und Wiedergabe von Tönen.
Das besondere an der Ambisonic-Methode ist, dass so auch Töne mit Höhenkomponente wiedergeben werden können.
Es wird eine komplette Sphäre aus Ton um die Zuhörer erzeugt. Die Töne werden als sich unabhängig von
den Lautsprechern bewegende Objekte wahrgenommen, der Ton ist nicht mehr an die Position des Lautsprechers gebunden.
"Ein unbegrenzter akustischer Raum setzt die Zuhörer mit einer unvorhersehbar sich entwickelnden Architektur aus
Klängen in Beziehung. Die Klänge sind frei bewegliche Elemente im Raum geworden, die miteinander
interagieren, eingebunden in einen Prozess der Entwicklung in dem sie Gestalt bilden, den Raum definieren
und modulieren. Ich betrachte jedes Klangereignis als ein "Element", das in Zeit und räumlicher Position
definiert ist, genau wie eine Stütze, eine Rampe oder ein Stück Möbel, die im Raum vom Architekt
angeordnet worden sind... Im unterschied aber zur Architektur verändern sich die klanglichen Umgebungselemente
permanent."
Elektronische Studios aus ganz Deutschland und dem Ausland werden hier portraitiert und stellen ihre aktuellen Projekte, Forschungsvorhaben und Entwicklungsarbeiten vor. Das Studio-Forum dient langfristig dem Austausch zwischen den Studios als Produktionsstätten vielfältiger elektroakustischer Musik und Klangkunst.