Konzerte/Mitschnitte
Woche 40 - 44 / 1.10. - 4.11.07
Re-mix re? - Konzerte vom DEGEM-Symposium & Remix-Konzertprojekt am 28.07.2007 in München
1. Frank Niehusmann: Einleitung / 10:00
2. Claus van Bebber / 32:00
3. Frank Schulte / 25:00
4. DJ Sniff (Takuro Mizuta Lippit) / 22:00
Claus van Bebber
Bildende und darstellende Kunst, sowie komponierte und improvisisierte experimentelle Neue Musik
bilden die Eckpfeiler seiner intermedialen Arbeitsweise. Er ist Gründungsmitglied der
Künstlergruppe "Heinrich Mucken", mit der er unter anderem auf der Dokumenta 8
in Kassel 1987 auftrat. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen und
Museen vertreten, Ton-Aufnahmen produzierte er für Schallplatte, CD, Rundfunk, Fernsehen
und Film.
Zu seinem "Markenzeichen" wurden seine Schallplattenkonzerte.
Zitat: "Die Schallplatte gehört schon seit den frühen 70er Jahren zu meinem
"Instrumentarium" und findet seitdem in Konzerten, Kompositionen, Installationen und
Objekten Verwendung. Seit 1990 entwickelte ich Musik- und Aufführungsformen, die
ausschließlich durch Benutzung von Schallplatten entstehen. Dabei benutze ich 5 bis 10
zum Teil präparierte Schallplattenabspielgeräte und eine unterschiedlich große
Anzahl Schallplatten. Auch die Schallplatten sind zum Teil mechanisch präpariert. Die
Improvisation und der Umgang mit dem Ort (akustische und architektonische Situationen, sowie
auch "Thema" und Anlass) prägen ein Schallplattenkonzert entscheidend mit. Die
entstehenden Aufführungen haben so konzertanten Charakter, aber auch Eigenschaften von
Performance und Installation."
Frank Schulte
arbeitet seit 20 Jahren im Spannungsfeld komponierter und improvisierter szenischer Musik in
Zusammenarbeit mit Performance Künstlern, Tänzern, Schauspielern und Schriftstellern.
Er komponiert musikalische Räume für Theaterinszenierungen, experimentiert mit neuen
Klangerzeugungstechniken, mehrkanaligen Raum-Klang Anwendungen sowie telematischen Netzwerk
Performances. Er gestaltet Klänge, Soundtracks und Atmosphären für Film und
Fernsehen und entwickelt in Zusammenarbeit mit Videokünstlern eigene, konzeptuelle mixed
media Projekte.
Zitat: "Meine Arbeitstechniken sind auch eher der bildenden Kunst entliehen. Ich sammle
akustische Fundobjekte und beginne dann mit Kombinationen und neuen Verbindungen - Ich suche
Beziehungen zwischen Klängen, Erinnerungen, Farben und Vorstellungen ..."
Frank Schulte beschreibt die Verbindung seiner elektronischen Klangerzeuger als einen musikalischen
Haushalt, einer elektronischen Küche ähnlich. Aus der europäisch musikalischen
Tradition des "musique concrète", Klang - Installation und in Verbindung mit
der Neuen Tanz Kultur entwickelt er Geräuschgeschichten, "Songlines" und
"Dreamscapes", Musik für Filme des Unterbewussten, in einer
höchstpersönlichen Sprachform. Er konzipierte vielzählige intermediale Events,
wie u.a. SWITCHBOX und THE LISTENING ROOM, in der seine Auswahl der Klang-Künste, der
"ambient" und improvisierten Musik, wie auch Elemente aus der elektronischen Tanz
Musik Szene in dichter Reibung miteinander verbunden werden.
DJ sniff (Takuro Mizuta Lippit)
believes in the instrumental autonomy of the turntable and the musicianship of the DJ. His music
focuses on the reconstruction of phonographically amplified sounds through electro-acoustical
methods and techniques of turntablism.
"Sniff articulates his sensitive, cooly restraint collage technique through his
heterogeneous DJ setup of his own invention. The place of the once customary second turntable
set is being taken by a 'sensor scratch box'. This feature gives him a definitive edge over
two turntable spinning instrumentalists and widely extends the dialectics of his musical source
material, mixing early music conrète iconography with Japanese ethnic songs and hiphop
cuts, with copied multiples of themselves. DJ Sniff live sets are beautifully controlled,
evolving streams of ideas." Daniel Schorno
"I suppose my music can be seen as a sort of "remix" music, although I don't like
the word remix for two reasons.
- at this point it has too much connotations to commercial club and dance music culture where an
artist releases a single and it would have 2 or 3 "remixes" by other produces to fit all
the genres so it would be more likely to be played by DJs.
- another which is more fundamental is that a "remix" implies an "original" mix
as a core concept to its existence. But a truly artistic "remix" should exceed any
division of "original" and "interpretation" and just stand as a work of its
own. A sample should be treated (from both the audience and artist) as the same sound material
as electronic pulse or a string. This is something that I feel very passionate as a musician who
primarily work with recorded media.
I hope these beliefs will propagate themselves in my performance."
Hier können Sie Mitschnitte und Live-Übertragungen von Konzerten, Symposien und anderen Veranstaltungen aus dem weiten Themenfeld der elektroakustischen Kunst hören.