ZKM | Musik Aktuell

Woche 25-30 / 16.06. - 27.07.08

Slot 1: Bernhard Herbordt / Melanie Mohren / Hannes Galette Seidl: Von Mücken, Elefanten und der Macht in den Händen

01. Trailer zu: Von Mücken, Elefanten und der Macht in den Händen / 07:20
02. Von Mücken, Elefanten und der Macht in den Händen / 60:10

Koproduktion mit dem nrw Kultursekretariat Wuppertal, des Theaters Bonn und dem ZKM | Institut für Musik und Akustik.

Uraufführung am 23. Januar im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn und produziert im Rahmen des Fonds Experimentelles Musiktheater (NRW)


VON MÜCKEN, ELEFANTEN UND DER MACHT IN DEN HÄNDEN ist ein Spiel um Macht und ihren Verlust, ein Spiel um die Grenzen von Musik und Theater, Geräusch und Klang. Zwei Schauspieler und drei Solisten (Kontrabassklarinette, Posaune und Schlagzeug) sind die Hauptakteure auf der Bühne. Die selten eingesetzte Kontrabassklarinette ist eine musikalische Besonderheit der Produktion. Außergewöhnlich ist außerdem, dass Libretto und Komposition gleichzeitig im gemeinsamen Entwicklungsprozess im Kampnagel-Probenraum entstanden sind.

Die jungen Regisseure Herbordt und Mohren (Jg. 1978 u. 1979) arbeiten seit 2000 gemeinsam vor allem an Hörspielen sowie Raum- und Audioinstallationen. Ihr Hörspiel "Looking for a Small Story" wurde 2001 mit dem NRW-Hörspielpreis ausgezeichnet.

Der Komponist Hannes Galette Seidl gehört zum Netzwerk für aktuelle Musik stock11 und war bereits mehrfach Gastkünstler am ZKM | Institut für Musik und Akustik. Er arbeitet mit zahlreichen Ensembles, u.a. mit dem Ensemble Oriol, dem Thürmchen Ensemble, Ensemble Modern, Knm Berlin, Klangforum Wien und dem Ensemble Intégrales. 2002 gründete er zusammen mit Maximilian Marcoll das Elektronikduo dis.playce mit dem er seit dem regelmäßig auftritt.

[Skript/Regie] Bernhard Herbordt/Melanie Mohren
[Komposition] Hannes Galette Seidl
[Ausstattung] Anike Sedello
[Dirigent] Christopher Sprenger
[Dramaturgie] Thomas Watzmann
[Schauspieler] Katharina Zoffmann, Andreas Hilscher
[Musiker] Theo Nabicht (Kontrabassklarinette), Michael Pattmann (Schlagzeug), Andreas Roth (Posaune), Sébastien Roux (Live-Elektronik), Vareni Davidian (Sopran)



Slot 2: Portrait Sven-Ingo Koch

01. Ungleichzeitigest / 2006 / 11:10
Peter von Wienhardt, Cembalo
Manfred Schreier, Leitung

02. Der Durchbohrte / 2004 / 18:30
für Drumset, Ensemble und Tonbandschnipsel
Konzerthaus Berlin, Dirk Rothbrust: Drumset, Kammerensemble Berlin, Ltg. Titus Engel

03. Die Überwindung des großen Klaffen / 2003-04 / 14:00
(Räume - Bewegungen)

04. misteriosos - als wäre nichts gewesen / 2007 / 11:05

05. Und.Weit.Flog / 2001/02 u. 2005-07 / 24:10
Radio-Symphonierorchester Stuttgart, Ltg. Johannes Kalitzke


Sven-Ingo Koch, geboren 1974 in Hagen, ist zur Zeit Gastkünstler am ZKM | Institut für Musik und Akustik. Studien in Essen (Folkwang), San Diego und Stanford, wichtige Einflüsse während dieser vor allem durch Nicolaus A. Huber und Brian Ferneyhough, im Bereich der elektroakustischen Komposition durch Dirk Reith. Zutiefst geprägt auch durch den aus diesen Studien resultierenden Kalifornien-Aufenthalt 1999-2003 und dem dortigen Leben. 2002 in Stanford in Kalifornien Leitung von Seminaren zur Musik Beethovens. 2003 - ebenfalls in Stanford - Lehrauftrag für Komposition und Musikgeschichte nach 1945 als Assistent Brian Ferneyhoughs. Seit Juli 2003 wieder freischaffend in Deutschland, mal hier, mal dort lebend (die Wüsten und Strände Kaliforniens jedoch unsäglich vermissend).

Preise und Stipendien (Auswahl): den Folkwangpreis 1999, eine Auszeichnung beim Bachpreis Hannover 2000, ein DAAD-USA-Stipendium 1999-2000, die Stipendien der Akademie der Künste Berlin 2000 und 2002, das Promotions-Stipendium der Stanford University 2000-2003, die cynet art honorary mention 2001, den Förderpreis des BDI 2001, das Residenzstipendium von GRAME, Lyon, 2003, den renomierten Stuttgarter Kompositionspreis 2003, das Jahresstipendium der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR 2004, das Stipendium des Künstlerhofes Schreyahn 2005, den Düsseldorfer Musikförderpreis 2006, das Stipendium Schloss Solitude 2008 und ein vom deutschen Kulturstaatsminister verliehenes Aufenthaltsstipendium für Venedig 2008. Weitere Auszeichnungen u.a. beim Internationalen Aeolian Trio Preis 2004, dem Internationalen Elisabeth-Schneider-Preis 2005, bei den Weimarer Frühjahrstagen 06 und beim Internationalen Klaviertrio Wettbewerb Dresden 2006.

Hören Sie Mitschnitte aus dem vielfältigen Konzertbetrieb im ZKM-Kubus sowie künstlerische Eigenproduktionen des ZKM | Institut für Musik und Akustik.