Berichte / Features

Februar / März 2015

MEDIENKUNSTPREIS HORB 2014 – Bilder und Tšne im Wechselspiel

 

Betrachtungen von Nikolaus Heyduck und Monika Golla

 

 

Im Oktober 2013 initiierte die MedienkŸnstlerin Monika Golla den ersten Medienkunstpreis Horb 2014. Ein Projekt, bei dem zwšlf Monate lang Videokunst quasi nonstop im šffentlichen Raum zu sehen war. Jeden Monat war jeweils nur ein einziger Videokunstbeitrag im Fokus der Passanten des historischen Marktplatzes, wo sich das so genannte ãSCHAU!FensterÒ befand. Die gezeigten BeitrŠge gingen zuvor aus einem bundesweiten Wettbewerb hervor. Bewerben konnten sich KŸnstlerinnen und KŸnstler jedoch nur mit unvertonten Videoarbeiten. Als Ausgleich dazu fand zum Abschluss des Gesamtprojekts ein Videokunstfestival statt, das alle Facetten dieser Kunstform zulie§  - so natŸrlich auch den Ton. Viele Arbeiten wurden dabei gleichzeitig prŠsentiert.

 

Die beiden Medien- und KlangkŸnstler Nikolaus Heyduck und Monika Golla hšrten genauer hin und stellen hier die rein akustische Ebene einiger Arbeiten sowie ihre eigenen Betrachtungen zum Thema ãBild und TonÒ vor.

 

Im Anschluss an die Playlist befinden sich weitere Details zum Medienkunstpreis Horb 2014 und Links zur Videodokumentation, dem Katalog und Beitrag im artline Kunstmagazin.

 

 

PLAYLIST

 

Naheliegend

2013

Dauer: 7:10 [Ausschnitt]

Sound-Performance: Monika Golla

 

AnkŸndigung der Wirklichkeit

2003

Dauer: 1:30

Georg Klein

 

Toposonie

2013

Dauer: 7:35 [Ausschnitte]

Soundwalk: Georg Klein

 

Sound aus dem Video

Zufall ist kein Zufall

1992

Dauer: 4:09

Video/Ton: Roland KrŸger, Nikolaus Heyduck

 

Sound aus dem Video

Klirrfaktor 18

1992

Dauer: 7:04

Musik/Ton: Nikolaus Heyduck, Andreas H.H.Suberg

Dig. Bildbearbeitung: Rainer Lattemann

Computeranimation: Roland KrŸger

Videotechnik: Laszlo Viragh

 

No1 Hringvegur

2011

Dauer: 19:27 [Ausschnitt]

Video/Musik: Monika Golla, Nikolaus Heyduck

 

Checkpoint

2008

Dauer: 1:26 [Ausschnitt]

Videoinstallation/Musik: Monika Golla, Nikolaus Heyduck

 

 

Sound aus dem Video

Low Tide

2013

Dauer: 5:55 [Ausschnitt]

Video: Lukas Marxt

 

Sound aus dem Video

Echt sauber

2013

Dauer: 3:14[Ausschnitt]

Video: Oana Roseanu

 

Sound aus dem Video

Gebiete in Bewegung

2012

Dauer: 2:20 [Ausschnitt]

Video: Cynthia Chong

 

Sound aus dem Video

Pflanzenhšrer

2011

Dauer: 2:20 [Ausschnitt]

Video: Tatjana Basting

Musik: Axel Schweppe

 

Videokunstfestival Screen-Tower

2014

Dauer: 7:50

Doku/Soundmontage: Monika Golla

 

Sound aus dem Video

Katharsis II

2014

Dauer: 19:03 [Ausschnitt]

Video/Sound: Paul Simon Heyduck

 

Sound aus dem Video

Gulliver Dreaming

2008

Dauer: 5:00  [2 Ausschnitte]

Idee/Regie: Signe Theill

Tanz: Shannon Cooney

Musik: Frieder Butzmann

 

Sound aus dem Video

Eislicht

2008/2014

Dauer: 10:47 [Ausschnitte]

aus der Videoinstallation

Look into my Ice

Musik/Video: Nikolaus Heyduck, Monika Golla

Luftobjekt head: Frank Fierke

 

Sound aus dem Video

Yellow Telephone Blubb Dance

2003

Dauer: 1:31

Video (Konzept, Animation): Maike HŠusling

Musik/Ton: Nikolaus Heyduck

 

 

Links zu Infos der Stadt Horb, einzelnen Teilnehmern, Jury & PreistrŠgern des Medienkunstpreises Horb 2014:

http://www.horb.de/de/Freizeit+Tourismus/Kultur+Kunst/Medienkunstpreis

 

Link zum Dokuvideo des Abschluss-Videofestivals

(youtube)  https://www.youtube.com/watch?v=oATDAArk5KU

(vimeo) http://vimeo.com/110255452

 

Link zum Artikel im artline Kunstmagazin:

http://magazin.artline.org/581-medienkunst-trifft-altstadtidylle

 

Homepages Autoren:

www.nikolaus-heyduck.de

www.monikagolla.de

 

 

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Erster Medienkunstpreis Horb 2014 -  ãSCHAU!FensterÒ

11. Oktober 2013 bis 10. Oktober 2014

 

INFO

 

Es bedarf keiner Museen und wei§ gestrichenen WŠnde, um aktuelle Medienkunst zu erleben. Videofilme und Computeranimationen suchen ihre eigenen Formen der PrŠsentation und das zunehmend auch im šffentlichen Raum. Diese Form der Ausstellung ist nicht an Ÿbliche …ffnungszeiten gebunden und baut keine Hemmschwellen auf dem Weg zur Kunstbetrachtung. Das Publikum entsteht quasi im Vorbeigehen. Einfach ãnur mal guckenÒ fŠllt leicht, denn eine Erwartungshaltung an den Besucher, wie sie in AusstellungshŠusern vermutet wird, fehlt. Eine Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Gesehenen fŸrchtet keine Fachbewertung, denn die Stra§e ist sicheres und heimisches Terrain aller Passanten.

 

Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt ãSCHAU!FensterÒ in Zusammenarbeit mit der KŸnstlerin Monika Golla, 2012-2015 Artist in Residence im Antonie-Leins-KŸnstlerhaus in Horb am Neckar. Die Schwerpunkte ihrer kŸnstlerischen Projekte sind Klanginstallationen und Soundperformances aber auch Fotografie und Video. InterdisziplinŠre Kooperationen sind dabei ein wichtiger Bestandteil ihrer Vorgehensweise. Deshalb lag es fŸr Golla nahe, wŠhrend ihres Atelierstipendiums fŸr die Gastgeberstadt am Neckar ein au§ergewšhnliches regionales Kunstprojekt zu entwickeln.

 

Und so startete zur âLagen Nacht der LichterÕ im Oktober 2013 das Horber Medienkunstprojekt am Marktplatz der historischen Stadt. Der damit verbundene ãMedienkunstpreis Horb 2014Ò wurde von der Stadt Horb gemeinsam mit dem Fšrderverein KŸnstlerhaus bundesweit ausgeschrieben. Von da an sahen sich nun Passanten unterhalb der alten Stiftskirche zeitgenšssischer Video- und Computerkunst gegenŸbergestellt. TŠglich von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr wurden die fŸr den Kunstpreis nominierten Videoarbeiten mit einer maximalen Spieldauer von 20 Minuten und 14 Sekunden auf einem gro§en Bildschirm im monatlichen Wechsel prŠsentiert – ein ganzes Jahr lang. An prominenter Stelle wurden zwei Fenster der Stadtinformation am Marktplatz 12 fŸr dieses Projekt entsprechend umgestaltet. Der programmatische Titel ãSCHAU!FensterÒ verstand sich dabei als Angebot und Aufforderung an den Betrachter und die Macher zugleich. Das Logo mit dem stilisierten SchŸtteturm entwarf der ehemalige KŸnstlerhaus-Bewohner Peter Hintz fŸr seine Kollegin.

 

           

 

Nach Ablauf des Jahres, am 11. und Oktober 2014, wurden schlie§lich im KulturhausKloster die aus dem Wettbewerb hervorgegangenen mit insgesamt 4.000 Û dotierten Hauptpreise sowie der Publikumspreis in Hšhe von 500 Û in Anwesenheit der PreistrŠger verliehen. AnlŠsslich dieser Preisverleihung fand in und um das KulturhausKloster ein zweitŠgiges Videokunstfestival statt, das auf mehreren Ebenen insgesamt 47 Arbeiten aktueller Videokunst gleichzeitig prŠsentierte. Im Anschluss an den Festakt wurde das einjŠhrige Gesamtprojekt mit Livemusik und interaktiven Videoeffekten gefeiert und damit fŸr 2014 beendet.

 

Durch eine Kooperation mit dem artforum³ in Freiburg sowie der Shedhalle TŸbingen konnten ausgewŠhlte VideobeitrŠge sowie die PreistrŠgerarbeiten zusŠtzlich auch im den Videokunstforen 20_minutes_of_attention sowie dem Lichtundvideokunstfestival#3 ein Publikum zu finden.

 

Durch die UnterstŸtzung von mehreren Institutionen, wie den Landkreises Freudenstadt, der ART-regio der SparkassenVersicherung, Interessengemeinschaft Marktplatz Horb, sowie private Fšrderer und Sponsoren wurde das bundesweit ausgeschriebene Projekt auf dem Marktplatz von Horb zu einem kulturellen Anziehungspunkt im Herzen der historischen Stadt.

 


Hören Sie auf diesem Sendeplatz Reportagen von Festivals, Symposien, Kongressen und Ausstellungen rund um die vielfältige Szene der elektroakustischen Kunst.